Im Moment komme ich nicht zum Malen, bin nur beschäftigt. Ein Termin jagt den Nächsten. Ich traue mich kaum in mein Malzimmer, denn ich befürchte eine Demonstration der Pinsel und Farben, die sich vernachlässigt fühlen. Die angefangenen Bilder kann ich des Nachts jammern hören. Sie sehnen sich nach dem Schubbeln der Pinsel und nach der feuchten Frische der Farben. Dabei kommt es häufig zu Eifersüchteleien untereinander. Schließlich sind es im Moment 3 Bilder, die auf ihre Fertigstellung hinfieberrn. Am schlimmsten jedoch ist das Gerangel mit den bereits fertigen Bildern. Sie hängen an den Wänden und strahlen. Ständig sticheln sie und wollen die anderen Glauben machen, dass sie etwas Besseres sind. Dabei sind es doch die im Werden begriffenen Bilder, die noch alle Möglichkeiten haben und denen viele Wege offen stehen.
Ich liebe Synchronizitäten. Vorhin las ich in einer Zeitschrift den Spruch von den lachenden Schmetterlingen und fand ihn wunderschön und berührend wie deine Bilder. Eben telefonierte ich mit einem Kunsthändler und erzählte ihm von einer Frau, in die ich mal verknallt war, die ich für ihren Humor, ihr Wesen und ihre Kunst bewunderte. Jetzt finde ich dich, nach Jahren der Suche, im Internet und sehe auf der Startseite wieder den Text von Novalis. Und aus den Zeilen deines Blogs spricht noch der selbe Witz, den ich so an der dir liebe.
Genug der Schwärmerei
Tessloff-Uwe