Ohne Brille kann ich nicht so gut gucken. So kam es, dass ich, als ich heute früh aus dem Küchenfenster schaute, erschrak. Ich sah den Weihnachtsmann regungslos im Hof liegen. Das kam mir etwas verdächtig vor und so setzte ich meine Brille auf, bevor ich die Polizei rufen wollte. Bloß gut!
Dank einiger in Glas gebändigter Dioptrien erkannt ich den rotweißen Wagen des Zeitungszustellers, der friedlich und prall gefüllt da stand. Da kann man mal sehen 🙂 was das Gehirn so alles anstellt. Zuwenig Sehkraft wird einfach mit Phantasie ausgeglichen. Es könnte aber auch am Weihnachtswahnsinns-Rot liegen, das zur Zeit überall in der Luft liegt. Da können sich selbst langjährige Freunde, wie Weihnachtsmann und Osterhase, schon mal in die Wolle kriegen. Beim alljährlichen Treffen der beiden tranken sie ein oder drei Gläschen Glühwein und tauschen Plätzchenrezepte. Dann kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzung. Der Hase nörgelte über den roten Mantel und den weißen Rauschebart. Der Weihnachtsmann solle sich modischer kleiden und mal rasieren. So alt wie er aussähe, wäre er doch gar nicht. Der gab daraufhin zurück, dass der Hase ganz still sein soll. Pelz trägt man schon lange nicht mehr! Das ging eine ganze Weile so hin und her. Plötzlich schauten sich beide tief in die Augen, lachten und der Weihnachtsfriede war wieder hergestellt. Das Wahnsinns-Rot hatte keine Chance.
Liebe Leser, wer jetzt denkt, was hat all dieses ROTE mit Grün&Blau zu tun? Nichts. (Es sei denn die beiden haben blaue, grüne oder blaugrüne Augen. Das weiß ich aber nicht genau.) Deshalb schenke ich Euch ein Bild von zwei kleinen Weihnachtssternen in meinen Farben, wünsche frohe Feiertage und hoffe, dass keiner an Weihnachten ROT sieht…
PS: Diese Sterne hat mir Bea vom Weihnachtshimmel geholt. Sie ist eine echte Faltkünstlerin.