Ein großer König hatte ein kleines Schloss und er liebte die schönen Künste. Er besaß eine Galerie mit wundervollen Gemälden. Als ich die Bilder an den Wänden, den Fenstern gegenüber sah, störten Lichtreflexe den Kunstgenuss.
Dann erfuhr ich, der König hatte es anders erdacht und gemacht. Er saß mit seinen Gästen auf schmalen Sitzmöbeln und betrachtete die Bilder- in den Spiegeln, die zwischen den Fenstern hingen. Sehr raffiniert, denn so leuchteten sie wunderschön.
Allerdings frage ich mich nun die ganze Zeit, ob der Maler das bei seiner Bildkomposition berücksichtigt hat. Angeblich kannte er die Betrachtungsweise des Königs. Hatte er spiegelbildlich gemalt?
Wenn nicht, was ist dann mit dem Bildaufbau? Dramaturgie und Blickrichtung ganz egal? Wer weiß mehr?