Weihnachtsstern Blaugrün

Ich wünsche allen Lesern meines Blogs einen schönen ersten Advent.

Dieser Weihnachtsstern kam als Foto von Anne- von der anderen Seite der Welt. Ist es nicht toll, wie die Technik Zeit & Raum überspringt?

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Update zur KrimiMimmi:
Der Täter wurde gefasst. Das Blaulicht auf dem Polizeiwagen ist schon lange außer Sichtweite. Aber die Blautöne klingen noch nach:
Es gab hereinströmendes Blau, blaue Nachtluft oder einen hämatomblauen Himmel.

Ergänzend dazu erzählte mir jemand, er hätte irgendwo etwas von Froschdödelgrün gelesen oder gehört. Auch nicht schlecht.

By |November 30th, 2014|Comments Off on Weihnachtsstern Blaugrün

KrimiMimmi

Liebe Leser,

wenn ich Bücher lese- und die Betonung liegt auf wenn- dann läuft ein BlauGrün-Radar mit. “Früher” war ich eine Leseratte, aber die Zeiten ändern sich.

Im Sommer (!) bekam ich einen Krimi geschenkt. Den hatte ich sofort zu lesen begonnen. Dennoch landete er in der berühmten Ecke, wo all die unerledigten Dinge letztlich zu finden sind. Nun habe ich ihn wieder hervorgeholt und bin auf Spurensuche und Täterjagd.

Es handelt sich um NIEDERTRACHT von Jörg Maurer. Auf Seite 66 heißt es: “Jennerwein konnte den Blick schwer von dem unverschämt satten Grün dort draußen lösen. Eine Kaskade fein abgestufter Blautöne prasselte vom wolkenlosen Junihimmel…”

Wie könnte man einen Clematis-Vorhang, der sich im Wind wiegt, besser beschreiben? Habt ihr nicht auch gleich den Geruch des Sommers in der Nase, wenn ihr das lest?

Noch läuft der Täter frei herum, dennoch werde ich meine prüfenden Blicke weiter auf BlauGrün ausrichten. Wenn ich fündig werde, lasse ich Euch teilhaben.

Falls Ihr etwas Verdächtiges gesehen habt oder wenn es sachdienliche Hinweise gibt, so meldet Euch. Ihr wisst ja, das BlauGrüne schläft nie.

Eine schöne Woche wünscht
Sibylle

By |November 23rd, 2014|Comments Off on KrimiMimmi

Von bunten Blusen

In meinem Elternhaus gab es ein Buch, in dem dieser Text von Otto Reutter stand. Ich mag das Gedicht sehr und da es auch um Farben geht, schreibe ich es hier für Euch auf.

Der Blusenkauf.
1.
Wenn Frau`n was kaufen, das geht flink,
Ich weiß, wie`s meinem Freund erging,
Der, jung vermählt, wollt` in der Früh`
Mal ins Büro, da sagte sie:
“Lass` mich ein Stückchen mit Dir gehn.” –
Dann blieb sie vor `nem Laden stehn.
“Dein Portemonnaie – bin gleich zurück,
Es dauert nur `nen Augenblick.
Bleib` draußen”, spach Frau Suse,
“Ich kauf` mir bloß `ne Bluse.”

2.
Nun geht sie rein – “`nen Augenblick”.
Ihr Mann, sehr heiter, bleibt zurück. –
Er freut sich – `s Wetter ist sehr schön,
Sieht Kinder, die zur Schule geh`n –
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
“`ne blaue Bluse – aber schnell!”
Nun schleppt man alle blauen rein
Und nach `ner Stunde sagt sie: “Nein,
Ich finde keine nette
Ich möcht` `ne violette.”

3.
Nun packt man violette aus.
Ihr Mann geduldig steht vorm Haus
Denkt: “Ziemlich lange währt so`n Kauf,”
Geht auf und ab – und ab und auf –
Und sie sagt drinnen: “Das ist nett!
Wie kam ich nur auf violett?
Da fällt mir ein, Frau Doktor Schmidt
Geht immer mit der Mode mit –
Und die trägt jetzt `ne gelbe.
Ach, geb`n Sie mir dieselbe.”

4.
Nun packt man alle gelben aus.
Ihr Mann wird hungrig vor dem Haus.
Der Mittag naht – die Sonne sticht,
Die Kinder komm`n vom Unterricht. –
Und sie sucht drin und sagt alsdann:
“Was geht Frau Doktor Schmidt mich an!
Wie kam ich auf `ne gelbe nur?
Es wird ja Frühling, die Natur
zeigt frohe Hoffnungsmiene,
Ach, geb`n Sie mir `ne grüne.”

5.
Nun packt man alle grünen aus.
Ihr Mann wird matt und seufzt vorm Haus:
“Gern kauft` ich `ne Zigarre mir,
Doch`s Portemonnaie, das ist bei ihr.” –
Und sie sagt drin: “Beim Sonnenschein,
da wird das Grün zu dunkel sein.” –
Da schaut er rein. – “Mein Portemonnaie” –
Sie sagt: “`nen Augenblick noch. Geh!
Ich bin ja gleich zur Stelle. –
Ach, geb`n Sie mir `ne helle.”

6.
Nun packt man alle hellen aus.
Da gibt`s ein Ungewitter drauß`.
Es regnet bis zum Abendrot.
Ihm fehlt ein Schirm und `s Abendbrot –
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
“So`n Wetter heut` – und dazu hell?
Und überhaupt, wir haben bald
April, da wird`s oft nass und kalt,
Dann bin ich die Blamierte.
Ach, geb`n Se `ne karierte.”

7.
Nun packt man die karierten aus –
Und er stöhnt, frei nach Goethe drauß`:
“Was ewig weiblich, zieht uns an.
Das Weib, das zieht sich ewig an” –
Und sie probt drin und sagt entsetzt:
“Was – Nummer vierundvierzig jetzt?
Nicht zweiundvierzig – schlank und schick?
Dann nichts kariertes – das macht dick” –
Ihr Blick zur Taille schweifte.
“Dann geb`n Sie `ne gestreifte.”

8.
Nun packt man die gestreiften aus –
Ihr Mann, der wankt und röchelt drauß`:
“Ein Augenblick! Das war ihr Wort!” –
Dann fällt er um – man trägt ihn fort. –
Da kommt sie mit `ner roten raus.
“Hier bin ich schon”, ruft froh sie aus –
Und schreit: “Mein Mann!! Mein einz`ges Glück!
Gott, ist er tot? – Ein`n Augenblick!”
Und in den Laden starrt se:
“Dann geb`n Sie mir `ne schwarze.”

By |November 15th, 2014|Comments Off on Von bunten Blusen

Geschenke & Topflappen 2.0

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Was ist das denn? Ein neues Bild? Nein, zum Malen habe ich gerade keine Lust. Es sind Topflappen. Ja, genau solche, wie man sie früher hatte. Als die Omas noch Kittelschürzen und Pantoffeln trugen. Diese Topflappen hat mir eine Freundin gehäkelt. Ich freu mich. DANKE!!!!

Solche hatte ich als ganz junge Haus-Frau 🙂 von meiner Uroma, aber irgendwann waren die hin. UND seit dieser Zeit hatte ich welche, die völlig ungeeignet waren. Sie waren gefüttert, gesteppt und daher zu fett oder zu klein. Meist endete es damit, dass ich ein Geschirrhandtuch nahm.

Diese Zeiten sind zum Glück vorbei.

By |November 8th, 2014|Comments Off on Geschenke & Topflappen 2.0

Zeichnen und Malen

Gestern schenke mir eine Freundin einen Spruch. Der gefiel mir auf Anhieb. Im Netz kursiert er, wenn auch meist in abgewandelter Form. Es dauerte einige Klicks, bis ich den Autoren ausfindig machen konnte.

„Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.“ Oskar Kokoschka

Das erinnert mich sofort an technisches Zeichnen in der Schule, ein mir total verhasstes Fach. Warum?
Man konnte nie radieren, ohne dass sich diese Stelle aufmerksamkeitsheischend in den Mittelpunkt des Bildes stellte und schrie: FEHLER, FEHLER!
Diese nörgelnde Millimetergenauigkeit und all diese Linien, die stets korrekt und stocksteif sein wollten. Pfeile, die uniformengleiche Köpfe besaßen und die immer auf strengen Gehorsam achteten. Das war absolut nichts für mich.

Ich finde eine Prise Phantasie auf dem Papier immer gut. Stellt Euch einen Kreis vor, der nicht ganz rundläuft, ein tanzendes gleichschenkliges Dreieck oder zwei parallele Linien, die sich im hier und jetzt auf einen Milchkaffee treffen. Das hätte jede Zeichnung aufpeppen können und Freude beim Betrachter erzeugt!

Ich mag freies Zeichnen, also nach meinen Regeln. Dann ist auch der Radiergummi meist überflüssig. Trotzdem weiß man um ihn als Retter in der Not. Man könnte, wenn man wollte.

Noch schöner allerdings finde ich Malen, also so richtig mit Farben spielen. Das Leben ist doch auch bunt. Und– die Korrekturmöglichkeiten sind viel, viel größer 😉

By |November 2nd, 2014|Comments Off on Zeichnen und Malen